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Beatrice Schuchardt: Vom pícaro zum narco. Transatlantische Brückenschläge zwischen hispanophonen Schelmen- und zeitgenössischen lateinamerikanischen Kriminalromanen

10. Januar 2023, 16:00 - 18:00

An der WWU Münster findet im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 1385 „Recht und Literatur“ im Wintersemester 2022/23 eine interdisziplinäre Ringvorlesung zur „Vor- und Frühgeschichte der europäischen Kriminalliteratur“ statt.

Seit es rechtliche Regelungen gibt, die übertreten werden können, gibt es Verbrechen. Und mit der Möglichkeit einer Rechtsverletzung entsteht die Kriminalliteratur. Je weiter sich das Recht ausdifferenziert, desto größer werden ihr Potential und das Reservoire historischer Tatbestände. In Anbetracht der vielfältigen Möglichkeiten, Verbrechen zu begehen, überrascht allerdings, wie schnell sich das Genre verfestigt – und trivialisiert, sobald die Figur des Detektivs im 19. Jahrhundert die Bühne der Literaturgeschichte betritt. Es ist ein Anliegen der Vorlesungsreihe, auszuloten, welches erzählerische Potential den Jahrhunderten davor innewohnt. Expert*innen verschiedener Disziplinen – von der Theologie über die Geschichte bis zu den Philologien – widmen sich der attischen Tragödie und biblischen Verbrechen, der mittelalterlichen Rache und Verbrechen auf Hoher See, den archivalischen Prozessakten und vielen weiteren Themen. Vorgestellt werden alternative Modelle bei Erzählung und Darstellung von Kriminalität in ganz verschiedenen Gattungen und zwar jeweils unter Einbezug des historisch geltenden rechtlichen Rahmens.

Die Ringvorlesung startet am Dienstag, 11. Oktober 2022, um 16 Uhr und findet bis zum 31. Januar 2023 immer dienstags statt. Veranstaltungsort ist der Raum JO1 in der Johannisstraße 4 (Münster). Sie können sich aber auch online via Zoom zuschalten. Für die Zugangsdaten schreiben Sie bitte eine Mail an Dr. Sebastian Speth (sspeth@uni-muenster.de). Organisatoren der Ringvorlesung sind Prof. Dr. Eric Achermann und Dr. Sebastian Speth.