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Debora Antmann: Und wo sind die Jüd*innen? – Über den Unterschied von (Anti-) Antisemitismus-Arbeit und jüdischen Perspektiven in der Antidiskriminierungsarbeit

5. Dezember 2022, 18:00 - 20:00

Ringveranstaltung Diversity@University

Zugang über Webex: https://uni-halle.webex.com/uni-halle/j.php?RGID=r4536ba61c965c7930d9635dc87c54659

Die Ringveranstaltung der Präventions- und Beratungsstelle Antidiskriminierung findet seit dem Sommersemester 2020 regelmäßig an der MLU statt und sensibilisiert Studierende und Beschäftigte der MLU sowie die interessierte Öffentlichkeit für Antidiskriminierungsthemen. 2022 liegt der Fokus der Veranstaltungsreihe neben der Sensibilisierung für intersektionale Diskriminierungen im Hochschulkontext auf der Frage nach einer solidarischen Praxis in universitären Räumen (einschließlich einer solidarischen und konstruktiven Streit- und Debattenkultur). 2022 wird die Ringvorlesung als Teil des FEMPOWER Projektes an der MLU realisiert. FEMPOWER @ MLU ist ein von der Europäischen Union und dem Land Sachsen-Anhalt gefördertes Projekt im Rahmen des landesweiten Programms FEMPOWER Sachsen-Anhalt.

05. Dezember 2022: Debora Antmann: Und wo sind die Jüd*innen? – Über den Unterschied von (Anti-) Antisemitismus-Arbeit und jüdischen Perspektiven in der Antidiskriminierungsarbeit

Ein jüdisches Bildungsformat verspricht einiges: Es ist interaktiv, dialogisch und im Mittelpunkt stehen Fragen, statt Antworten. Fragen die wir uns gemeinsam stellen werden, in der Hoffnung, dass noch viele mehr entstehen. Was zeichnet jüdischen Feminismus aus? Warum brauchen wir dringend jüdische Perspektiven in unseren Debatten um Intersektionalität? Inwiefern sind jüdische Perspektiven eine Bereicherung von nicht-jüdischen queeren und feministischen Politiken? Warum ist jüdisch nicht gleich religiös? Welche Impulse geben jüdisch-feministische Perspektiven für Antidiskriminierungs- und Diversityarbeit an Hochschulen? Wo kommen Jüd*innen in klassischen Diversity- und Repräsentanz-Konzepzen vor? Wann reden wir in Bildungseinrichtungen über Antisemitismus? Wann über Jüd*innen? Inwiefern sind jüdische Perspektiven an Hochschulen unterrepräsentiert und inwiefern ist dies problematisch? Welche Folgen hat Antisemitismus auf Leistungsbewertungen und Zugänge? Im Mittelpunkt steht dabei das Spannungsfeld zwischen Antisemitismusdebatten und jüdischen Perspektiven.

Debora Antmann ist politische Bildnerin, freie Autorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Jüdischen Museum Berlin, Aktivistin, wütende Jüdin, semi-aktive Körperkünstlerin und verhinderte Superheldin. Seit über 10 Jahren arbeitet sie zu jüdischer-lesbischer Widerstands- und Intersektionalitätsgeschichte, jüdischen Selbstbestimmungs- und Communityprozessen, Intersektionalität, Heteronormativität und Behinderung. In unzähligen Sammelbänden findet man Beiträge von A wie Antisemitismus bis Z wie Zusammenhalt von ihr – alles immer aus dezidiert jüdischer und lesbischer Perspektive. In verschiedenen Formaten inszeniert sie jüdisch-queere Interventionen zur visuellen Selbstbestimmung und leitet seit 2020 den jüdischen flinta Austausch- und Empowerment-Raum „Tsuris&Tseschmetter“.

Veranstaltungsort

Webex

Veranstalter

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg