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Gudrun Hentges/Felix Kirchhoff: Antisemitische Verschwörungsideologien
7. Dezember 2022, 14:30 - 15:30
Intersektionale Perspektiven auf Trauma – Fokus Antisemitismus, Verschwörungsideologien und Shoa
Antisemitische Einstellungen und der Glaube an antisemitische Weltverschwörungen sind weit verbreitet, anschlussfähig an extrem rechte Weltbilder und haben im Zuge der Corona-Pandemie in den letzten Jahren zusätzlich einen deutlichen Aufschwung erlebt. Diese Verschwörungsglauben und antisemitischen Weltbilder reichen von (coronabezogenen) Holocaust-Relativierungen bis hin zu geschlossenen antijüdischen Weltbildern, die Juden*Jüdinnen für die Corona-Pandemie verantwortlich machen und angreifen. Sie sind auch im historischen Bezug und in historischer Kontinuität der Shoa zu verstehen und können als potentiell traumatisierendes „Grundrauschen“ in-terpretiert werden. Zusätzlich sind antisemitische (coronabezogene) Verschwörungs-ideologien auch in Jugendkulturen präsent, treten aber zumeist verdeckt und in Codes auf, so dass sie für Lehrkräfte und Sozialarbeitende teilweise extrem schwer zu er-kennen sind.
Die geplante Veranstaltungsreihe knüpft hier an. Zunächst soll in einem einführenden Vortrag von Dr. Ismail Küpeli (3.11.2022, 14:00-15:30) mit anschließender Diskussi-on ein Überblick über Antisemitismus als Brückenideologie gegeben werden.
Daran anschließend wird Prof.*in Gudrun Hentges gemeinsam mit Felix Kirchhoff (7.12.2022, 14:00-15:30) in einem Vortrag mit anschließender Diskussion (coronabezogene) antisemitische Verschwörungsideologien, ihre Verbreitung und Wirkungen auf den sozialen Nahraum analysieren. Hierbei sollen auch Handlungsmöglichkeiten von Sozialarbeitenden und Lehrkräften entwickelt werden.
Anmeldung an Michelle.Wichmann@uni-siegen.de
Nach erfolgter Anmeldung gibt es den ZOOM-Einladungslink.