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Ringvorlesung Critical Porn Studies. Künstlerisch-mediale Positionen und neue Perspektiven

20. Juni 2023, 18:30 - 20:00

Ringvorlesung Critical Porn Studies. Künstlerisch-mediale Positionen und neue Perspektiven

Anmeldung zur Online-Teilnahme (an einzelnen Terminen bis zum jeweiligen Vortag):
Tobias Dietrich tobias.dietrich[at]uni-bremen.de

Pornografie ist global in hohem Maße nachgefragt und durch die Digitalisierung schneller und einfacher zu konsumieren und zu produzieren als je zuvor. Die Statistiken der Online-Plattform pornhub verbuchten bereits vor der Pandemie im Schnitt täglich 92 Millionen Besucher*innen. In der Corona-Pandemie nahm der Pornografiekonsum weltweit nochmal um 10-20% pro Lockdown zu. Als Schnittstelle körperlicher, geschlechtlicher, gesundheitspräventiver, kultureller, aber auch wirtschaftlicher, juristischer und erziehungstheoretischer Diskurse erfährt die Pornografie dabei oftmals eine Reduzierung ihrer Komplexität.

Die Porn Studies sind ein noch junges, aber wachsendes kulturwissenschaftliches Forschungsfeld, das sich mit der Pornografie als gesellschaftspolitischem, wirtschaftlichem, medialem und popkulturellem Phänomen beschäftigt. Sie eröffnen kritische Perspektiven auf eine soziokulturelle Praxis, die gesellschaftlich weit verbreitetet, wissenschaftlich jedoch nur rudimentär erschlossen und kritisch kontextualisiert ist, und regen somit einen Diskurs darüber an. Wenig werden dabei die grundlegenden künstlerischen, medienästhetischen und -pädagogischen Anschlussstellen berücksichtigt.

Die öffentliche Ringvorlesung „Critical Porn Studies – Künstlerisch-mediale Positionen und neue Perspektiven“ befasst sich mit den künstlerischen und queer-feministischen Strategien und medialen Produktions- und Rezeptionsprozessen  der Pornografie. Sie findet vom 18.4.–18.7.2023 dienstagabends teilweise hybrid am Institut für Kunstwissenschaft – Filmwissenschaft – Kunstpädagogik der Universität Bremen (FB 9) und an wechselnden Orten in Bremen statt.

Ziel ist, mit geladenen Expert*innen ästhetisch-mediale und bildkritische Fragestellungen zu Prozessen der Sexualitätsnormierung, diversen Lebensentwürfen sowie zur Bildgebung und -didaktik zu erarbeiten und zu reflektieren. Wie werden Konzeptionen von Macht, Geschlecht, Nudity, Konsens und Körpernormen und selbstbestimmte und dekolonialisierte Entwürfe von Sexualität verhandelt? Wie werden die Blicke auf die Geschlechter und eben auch sexuelle Praktiken zwischen Normierung und Abweichung inszeniert? Welche Alternativen können bildkritische Perspektiven auf die Pornografie und eine aufgeklärte Pornografie anbieten? Und wie können sie für eine kritische und enttabuisierende Aufklärungsarbeit und zur politischen Bildung in pädagogischen Kontexten aufbereitet werden?

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit dem Mariann-Steegmann-Institut. Kunst & Gender, der Schwankhalle Bremen, dem Kunst- und Kulturverein Spedition e.V., dem Kulturzentrum Kukoon und dem CITY 46 / Kommunalkino Bremen e.V. durchgeführt und gefördert durch die Stiftung der Universität Bremen, das Autonome Feministische Referat der Universität Bremen und ein freundliches Sponsoring der FUN FACTORY GmbH.

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Veranstalter

Universität Bremen