Eva Wiegmann: Architektur des Übergangs. Das Hotel als poetischer Möglichkeitsraum der Moderne 

Das Literaturwissenschaftliche & literaturdidaktische Kolloquium ist eine langjährige etablierte Vortragsreihe, in der eine Vielzahl von renommierten Mitgliedern der Scientific Community und jüngere Nachwuchswissenschaftler*innen ihre Forschungen zur Diskussion stellen.

Veranstaltet von Prof. Dr. Tobias Kurwinkel, Prof. Dr. Rolf Parr, Prof. Dr. Alexandra Pontzen und den Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft und -didaktik

Das Literaturwissenschaftliche & literaturdidaktische Kolloquium an der Universität Duisburg-Essen findet im Wintersemester 2022/23 jeweils mittwochs, 18h c.t. in Raum R11T – R11 T04 C45 statt.  Es wird zudem via Zoom übertragen. Den Link erhalten Sie auf Anfrage bei dennis.borghardt@uni-due.de. Externe Gäste sind herzlich eingeladen.

23.11.22: Dr. Eva Wiegmann (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf): Architektur des Übergangs. Das Hotel als poetischer Möglichkeitsraum der Moderne 

Das Grand Hotel ist eine gesellschaftliche Heterotopie im Foucaultschen Sinne, ein utopisch bestimmter Gegenraum, ein ‚Welttheater‘, auf dessen Illusionsbühne das Subjekt für die Dauer seines Aufenthalts dem alltäglichen Leben entfliehen kann. Das Hotel ist aber auch ein literarischer Chronotopos der Zwischenkriegsjahre, in dessen Architektur sich das Bewusstsein, in einer Übergangszeit zu leben, verdichtet. Dieser Vortrag nimmt eine Auswahl charakteristischer Zeitromane in den Blick (von Thomas Mann über Vicki Baum und Stefan Zweig bis hin zu Joseph Roth) und bestimmt das Hotel als poetischen Möglichkeitsraum der Moderne.