Kirchengeschichte – Selbstverständnis, Zukunft und Herkunft einer akademischen Disziplin – Junge Perspektiven

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Als akademisches Fach bewegt sich die Kirchengeschichte im ständigen Diskurs mit Theologie und Geschichtswissenschaft. Dabei schöpft sie alle Facetten kulturwissenschaftlichen Arbeitens ebenso aus wie dogmen- oder theologiegeschichtliche Zugänge. Im interdisziplinären Konzert der geisteswissenschaftlichen Forschungsfelder nimmt die Kirchengeschichte nicht allein in der Geschichte Europas, sondern auch in globalen Kontexten einen zentralen Platz ein. Diese Zentralität in verschiedenen Forschungskontexten bildet sich in der Unterschiedlichkeit der Tagungsbeiträge thematisch wie methodisch ab: Neben kulturgeschichtlichen Fragestellungen werden Untersuchungsgegenstände der Theologiegeschichte sowie der Geschichte der institutionalisierten Kirchen in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Künftige Forschungsperspektiven werden dabei ebenso sichtbar wie die Tatsache der sich immer erneuernden Metakritik kirchengeschichtlichen Arbeitens. Mit ihren sozialgeschichtlichen, religions- wie kulturgeschichtlichen Argumentationskreisen und Methoden weist sich die Kirchengeschichte als relevant für einen zukunftsfähigen Forschungsdiskurs aus. Das Nachdenken über die Grundlagen ihrer Forschungsgegenstände, über Methodik, Konstellationen und Settings verweist neben Reflexionen über die Herkunft des eigenen Faches auch auf die Zukunftsfähigkeit der eigenen Disziplin, die sich gerade durch ihre methodische Vielfalt als ihrer Gegenstände würdig erweist.

Montag, 6. März 2023

9.00 Uhr – 9.45 Uhr
Begrüßung durch die wissenschaftliche Leitung des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs und die TagungsleiterInnen, Grußworte

9.45 Uhr – 10.30 Uhr
Einführung in die Tagung
Tobias Jammerthal (Neuendettelsau)

10.30 Uhr – 10.45 Uhr
Kaffeepause

10.45 Uhr – 11.30 Uhr
Kirchengeschichte bei Eusebius von Caesarea
Charlotte Klingelhöffer-Kirsch (Heidelberg)

11.30 Uhr – 12.15 Uhr
Geschichtsschreibung als Krisenerzählung(en). Die Chronik des Sulpicius Severus
Katharina Pultar (Würzburg)

12.15 Uhr – 14.00 Uhr
Mittagspause

14.00 Uhr – 14.45 Uhr
History in S Augustine
Joshua Bruce (Fort Lauderdale, USA)

14.45 Uhr – 15.30 Uhr
„Die Wahrheit ist durch Christus geworden“ – alte und neue Fragen zur Dogmengeschichte
David Burkhart Janssen (Tübingen)

15.30 Uhr – 15.45 Uhr
Kaffeepause

15.45 Uhr – 16.30 Uhr
Round Table

18.00 Uhr – 19.45 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag
Patristics, Patriarchy, Patrimony: of absent fathers in historiographical imagination
Blossom Stefaniw (Oslo, Norwegen)
Moderation: Tobias Jammerthal (Neuendettelsau)